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Hilfe bei Druck auf den Ohren

Blick ins Ohr

Probleme mit dem Druckausgleich im Ohr haben oft ihre Ursache in einer gestörten Belüftung der Ohrtrompete. In der Fachsprache wird die Ohrtrompete „Tuba auditiva“ oder „Tuba Eustachii“ genannt.

Daher spricht der Arzt bei Ihren Beschwerden von einer „Tubenventilationsstörung“ oder einer „obstruktiven Tubendysfunktion“.

Blick ins Ohr

Was ist eine Tubenbelüftungsstörung?

Die Ohrtrompete ist eine schmale, schlauchartige Verbindung zwischen dem Nasen-Rachenraum und dem Mittelohr. Sie besteht aus einem längeren knorpeligen Teil auf der Seite des Nasen-Rachenraums sowie einem kurzen knöchernen Bereich in Richtung Mittelohr. Bei jedem Schlucken öffnet sich diese Verbindung kurz und schließt sich sofort wieder. So kommt es zu einem Druckausgleich zwischen dem Mittelohr und dem Außenohr. Meist ist dabei ein leises Knackgeräusch zu hören.

Zu dem unangenehmen Druckgefühl im Ohr kommt es, wenn sich das Trommelfell aufgrund von Luftdruckunterschieden zwischen dem Mittelohr und der Umgebung nach innen oder außen wölbt. Im gesunden Ohr sorgen Schlucken, Gähnen oder der Versuch, bei zugehaltener Nase auszuatmen, für einen Druckausgleich. Die Beschwerden, die häufig bei Flugreisen, während der Tunneldurchfahrt im Zug, auf Pass-Straßen oder auch beim Tauchen auftreten, verschwinden. Ist die Belüftung der Ohrtrompete gestört, gelingt dies nicht. Die Missempfindungen wie Druckgefühl und dumpfes Hören bleiben bestehen. Von einer derartigen Belüftungsstörung der Ohrtrompete ist schätzungsweise ein Prozent der Bevölkerung betroffen.

Darüber hinaus kann bei einer Tubendysfunktion auch die Selbstreinigung des Ohrs gestört sein. Das kann zu Erkrankungen wie einer chronischen Mittelohrentzündung oder zur Zerstörung von Strukturen im Mittelohr führen. Daher sollte bei anhaltendem Druck auf den Ohren immer ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden.

Selbsthilfe bei Druck auf den Ohren

Tritt bei Flugreisen im Laufe von Start oder Landung ein Druckgefühl im Ohr auf, hilft bewusstes Schlucken oder das sogenannte Valsalva-Manöver: Halten Sie sich die Nase zu. Dann atmen Sie bei geschlossenem Mund durch die „verstopfte“ Nase aus, so als wollten Sie sich schnäuzen. Hilft diese Maßnahme nicht, kann das ein Hinweis auf eine Tubenbelüftungsstörung sein.