TubaVent®-Katheter – innovative Behandlung bei Ohrdruck
Eine neue Methode zur Behandlung einer Tubenbelüftungsstörung ist die Ballon-Dilatation der Ohrtrompete. Für diesen minimalinvasiven Eingriff überweist Sie Ihr behandelnder Hals-Nasen-Ohren-Arzt in eine Klinik. Die Weitung der Ohrtrompete erfolgt während einer kurzen Narkose mithilfe eines Ballons: Dazu führt der Arzt durch die Nase einen Ballonkatheter in den knorpeligen Anteil der Ohrtrompete ein.
Anschließend befüllt er den Ballon und baut für zwei Minuten einen Druck von 10 bar auf. Das Ergebnis ist eine Dehnung der Engstellen in der Ohrtrompete. Dadurch wird die Funktion der Ohrtrompete wieder hergestellt und sowohl der normale Luftaustausch als auch der Druckausgleich ermöglicht. Bei einem hohen Anteil der zahlreichen, weltweit behandelten Patienten führte diese Behandlung innerhalb von etwa zwei Monaten nach dem Eingriff zu einem erheblichen Rückgang der Beschwerden. Ihr behandelnder HNO-Arzt kann entscheiden, ob diese Behandlungsmethode für Sie in Frage kommt und Sie in eine HNO-Klinik in Ihrer Nähe überweisen.
Tubentraining für den Behandlungserfolg
Zur Nachsorge nach der Ballon-Dilatation empfiehlt es sich, die Belüftung der Ohrtrompete regelmäßig zu trainieren. Dazu ist das sogenannte Valsalva-Manöver gut geeignet: Halten Sie sich die Nase zu und versuchen Sie bei geschlossenem Mund und angespannter Bauchmuskulatur auszuatmen, so als wollten Sie sich schnäuzen. Diese Maßnahme führt einen Druckausgleich in den Ohren herbei und dient der Belüftung der Ohrtrompete. Fragen Sie Ihren Arzt, wie oft am Tag Sie das Valsalva-Manöver in der Zeit nach dem Eingriff durchführen sollen – bewährt haben sich etwa drei bis fünf Mal.